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Der lange Atem: Wie du lernst, Geduld zu üben

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1. Prinzip: Lernen

Wenn du dich auf den Weg des Lernens begibst, solltest du anerkennen, dass es nie nur bergauf geht. Ganz gleich, welche Fertigkeit du erwerben willst, der Lernvorgang folgt stets der “Kurve der Meisterschaft”. Das heisst, dass du nach dem ersten Lernen eine relativ kurze Phase des Fortschritts erlebst. Danach fällst du wieder zurück auf ein etwas niedrigeres Niveau. Auf diesem Niveau oder auch “Plateau” genannt, bleibst du dann oft lange Zeit. Es kommt dir vor, als würdest du auf der Stelle treten. Erst wenn du auf diesem Niveau kontinuierlich weiterübst, stellt sich neuer Fortschritt ein. Das unterscheidet Spitzensportler, überragende Künstler oder erfolgreiche Manager vom Durchschnitt: Nach Phasen der Rückschläge und Erfolglosigkeit versuchen sie es noch einmal. Wo andere frustriert sind und aufgeben, machen sie unbeirrt weiter – mit “längerem Atem”.

2. Prinzip: Übung

“Üben” leitet sich im Chinesischen von dem Wort für “Weg” ab. Üben heißt: Eins werden mit dem Weg. Oder, in unserer westlichen Sprache formuliert: Beginne dein Standardniveau zu lieben (siehe 1. Prinzip). Schau der Tatsache ins Auge, dass du dich vorwiegend auf den Niveaus zwischen den Höhepunkten befindest. Sei nicht enttäuscht darüber, sondern sieh die Phasen geduldiger Anstrengung als ebenso notwendig an, wie die Momente sprunghaften Fortschritts und deines Erfolgs. Dies gilt für das Erlernen einer Sportart ebenso wie für deine berufliche Karriere oder deine persönliche Entwicklung.

3. Prinzip: Hingabe

Kennst du die Situation, dich in einer Fremdsprache, die du nicht perfekt beherrschst, mit Menschen über ernsthafte Themen zu unterhalten? Verbal zu stolpern, zu suchen, auf all die kleinen rhetorischen Feinheiten der Muttersprache verzichten zu müssen? Die Erkenntnis lautet: Jedes Erlernen einer Fähigkeit bringt ein Maß an Demütigung mit sich. Unzählige Male musst du bestimmte Grundtechniken wiederholen, endlose Male wirst du nur das sehen, was du noch nicht beherrschst. Deshalb muss bei vielen Lernvorgängen das Ziel welches du anstrebst so stark sein, dass du die Wiederholungen und das Auf-der-Stelle-Treten willig in Kauf nimmst. Finde das Ziel in dir selbst. Das ist Hingabe. Die Ursache für Langeweile und das Aufgeben von Lernvorgängen liegt in der zwanghaften Suche nach etwas Neuem und in der Sucht nach ständigem Fortschritt. Hingabe aber bedeutet, den Geist des Anfängers zu kultivieren: wie am Beginn staunen über die einfachen Dinge des Spiels, das Passen, das Schießen, das Freilaufen, den Zweikampf, den Willen, das miteinander reden, die speziellen Bewegungen im Futsal etc. Hingabe bedeutet. Damit erhältst du dir die Freude am Spiel und kannst die unzähligen Stunden zwischen Start und Ziel bewusst erleben.

4. Prinzip: Intention

Intentionales Lernen bedeutet, sich nicht nur das Ziel, sondern den gesamten Ablauf eines Spiels und einer Bewegung vorstellen zu können. Der Golfspieler imaginiert den Flug des Balls, der Musiker hat den Spannungsbogen des gesamten Stücks vor seinem geistigen Ohr, der Schüler sieht vor dem inneren Auge, wie er immer besser wird. Nimm dir Zeit, um dich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Vermeide Hast. Dann wirst du meist viel schneller dein Ziel erreichen und fühlst dich hinterher wesentlich besser.

5. Prinzip: Wagnis

Es gibt keine Meisterschaft ohne Risiko. Der Aufstieg von einem Lernniveau zum nächsten ist häufig ein waghalsiger Sprung. Nach langem Üben und Wiederholen des ewig Gleichen kommt irgendwann der Moment, ab dem du dich auf deine erworbenen Fähigkeiten verlassen oder sie ausprobieren musst. Das kann dann beispielsweise genau in dem Spiel passieren, das für dich besonders wichtig ist.


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